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Angst vor der Geburt: wie du damit umgehen kannst

Bald ist es so weit und dein Baby macht sich auf den Weg zu dir! Na klar steigt dann auch mal die Aufregung und die Nervosität wächst an. Nicht selten haben wir aber auch Frauen in unseren Kursen sitzen, die grosse Angst vor der Geburt haben.

Das ist normal, muss aber nicht sein. Es ist nicht nur für dich, sondern auch für dein Baby wichtig, dass du diese Angst überwindest. Wie du das schaffen kannst, erfährst du in unserem Blogbeitrag. 

Die Angst vor der Geburt

Kurz vor der Geburt ist es ganz normal, dass man als werdende Mutter ängstlicher ist, auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben möchten. Gerade bei der ersten Schwangerschaft hören wir häufig, dass Sorgen und Angst die Frauen beschäftigen, je näher der Geburtstermin rückt.

Das ist zu einem gewissen Grad auch absolut normal und verständlich, denn schliesslich handelt es sich bei der Geburt um ein lebensveränderndes Ereignis. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen einem gesunden Mass an Angst oder einer ernst zu nehmenden Phobie – der sogenannten Tokophobie.

Damit es gar nicht erst soweit kommt, haben wir ein paar Tipps für dich parat, wie du mit der Angst vor der Geburt umgehen kannst. 

Ist es normal, Angst vor der Geburt zu haben?

Es ist normal, dass viele Frauen Angst vor der Geburt haben, gerade wenn es sich um die erste Geburt handelt, oder aber die Frau schon eine Geburt erlebt hat, welche ein Geburtstrauma hinterliess. Welche Ängste auftreten, ist völlig individuell: manche Frauen fürchten sich vor dem Geburtsschmerz, während wieder andere Angst vor Geburtsverletzungen wie bspw. einem Dammriss haben.

Manche Frauen sorgen sich darum, die Kontrolle zu verlieren oder dass die Geburt ganz anders abläuft, als sie es sich vorgestellt haben. In anderen Fällen hören wir auch häufig, dass die Schwangere Angst davor hat, etwas „falsch“ zu machen. Egal, ob es eine dieser Ängste ist oder ob du eine andere hast, es ist beruhigend zu wissen, dass du nicht allein bist.

Sehr viele Frauen haben Ängste vor der Geburt entwickelt, was nicht zuletzt besonders durch äussere Einflüsse geprägt ist. Sei es durch Erzählungen aus dem Umfeld oder aus den Medien. Wir alle haben sicherlich schon eine negativ behaftete Geburtsstory gehört, welche uns selbst abschreckt.

Schon diese kurzen Eindrücke können dafür sorgen, dass du in deinem Unterbewusstsein ein negatives Bild einer Geburt im Kopf hast. Damit sich dies nicht zu einer ausgeprägten Phobie entwickelt, solltest du versuchen, gegen diese Ängste vorzugehen. Wie du das machen kannst, erklären wir dir hier. 

Warum entsteht Geburtsangst?

Gründe, die dafür verantwortlich sein könnten, sind unter anderem Folgende:

  • Die Angst, das Baby könnte nicht gesund auf die Welt kommen
  • Angst vor Geburtsschmerzen / Wehenschmerzen
  • Angst vor Komplikationen während der Geburt
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst vor zweiter Geburt aufgrund vorherigen schlechten Erfahrungen

Tatsächlich kannst du die Angst auch als etwas Positives sehen. Hat unser Körper Angst, dann versetzt er uns in einen ganz natürlichen Schutzmechanismus, welcher uns in Alarmbereitschaft bringt. Dadurch ist unser Überlebensinstinkt geschärft und unsere Aufmerksamkeit verstärkt.

Sind diese Ängst jedoch zu gross, entwickelt sich genau dieser Schutzmechanismus in etwas Negatives und es kann zu Panik kommen. Diese Panik stellt besonderes bei einer Geburt ein Hindernis dar und sollte gar nicht erst auftreten.

Ist Geburtsangst schädlich für das ungeborene Kind?

Die Muskeln deiner Gebärmutter werden sehr stark beansprucht, wenn sich dein Kind auf den Weg durch den Geburtskanal macht. Die Kontraktionen der Gebärmutter lassen sich durch das rhythmische Zusammenwirken der quer- und längsliegenden Muskeln im oberen und unteren Gebärmutterbereich steuern.

Wenn sich diese Muskeln jedoch immer stärker verkrampfen, kann dies den Ablauf erheblich beeinträchtigen. Infolgedessen könnte die Gebärmutter weniger durchblutet sein, was die Versorgung des ungeborenen Kindes gefährden könnte. Daher ist es entscheidend, dass die Mutter in der Lage ist, sich in einem gewissen Mass zu entspannen.

Hast du eine so starke Angst vor der Geburt entwickelt, dann kann es im schlimmsten Fall zu Verkrampfungen kommen, die den Geburtsvorgang besonders für dich und dein Baby erschweren.

Wann kann man bei Angst vor der Geburt tun?

Ein sehr guter Ausgangspunkt ist immer, gut informiert zu sein. Informiere dich, was auf dich zukommt und worauf du dich in etwa einstellen kannst. Dadurch ergeben sich auch mögliche Handlungsoptionen, die dir offen stehen.

Deine Hebamme oder dein Gynäkologe können dir bei diesem wichtigen Schritt beiseite stehen dich und deinen Partner beraten. Ein guter Tipp, wie du dich auf die Geburt vorbereiten kannst, ist unter anderem ein Geburtsplan, den du verfassen kannst.

Hier hältst du fest, wie du dir den Ablauf deiner Geburt wünscht, worauf vom medizinischen Personal geachtet werden sollte und wie du beispielsweise gegenüber dem Einsatz von Schmerzmitteln stehst. Vielen Frauen hilft diese Struktur, mehr loszulassen und entspannter an die Geburt zu gehen.

Allerdings ist es wichtig, dass du weisst, dass es sich bei dem Geburtsplan nicht um einen in Stein gemeisselten Ablauf handelt. Es kann genauso zu Abweichungen kommen.

Weitere wichtige Tipps sind:

Tipp 1: Richte dich an eine Vertrauensperson

Teilst du deine Ängste mit einer dir nahestehenden Person, kann es helfen, diese zu mindern. Ob du dich an deinen Partner oder deine Familie wendest ist dabei ganz dir überlassen, Hauptsache du kannst über deine Gefühle sprechen.

Es bietet sich natürlich an, dass diese Person auch deine Begleitperson während der Geburt ist. Idealerweise suchst du zusätzlich auch Kontakt zu einer Hebamme oder deinem Frauenarzt, welche dir aus medizinischer Sicht die Angst etwas nehmen können. 

Tipp 2: Selbstbestimmung stärken

Eine häufige Angst ist der Kontrollverlust während der Geburt. Oftmals ist hier der bereits erwähnte Geburtsplan eine hilfreiche Grundlage. Wenn du dir im voraus Gedanken über den Ablauf der Geburt machst, fällt es dir sicher leichter zu entspannen.

Natürlich muss dir bewusst sein, dass die Richtlinien des Geburtsortes befolgt werden sollen, auch wenn es eine Abweichung deines Plans bedeutet. Da hier immer das Wohl von dir und deinem Kind im Vordergrund steht, solltest du dir deswegen keine Sorgen machen. 

Tipp 3: Schmerzlindernde Atemtechniken

Gegen eine starke Geburtsangst kann eine gute Geburtsvorbereitung helfen, wie Entspannungsübungen oder Atemtechniken. So kannst du versuchen, Spannungen vorzubeugen und generell entspannter durch dir Geburt zu gehen. Je entspannter du bist, desto weniger Schmerz empfindest du auch während der Geburt!

Verschiedene Atemtechniken kannst du dir in unserem speziell darauf ausgelegten Blogbeitrag durchlesen. Aber auch Übungen wie Schwangerschaftsyoga können dabei helfen, dich und deinen Körper zu entspannen. Dafür kannst du übrigens hier einen Kurs buchen. 

Fazit

Du siehst: Es ist völlig normal, verstärkte Angst oder Sorgen in den letzten Schwangerschaftswochen zu empfinden. Uns es gibt Wege, wie du gegen diese Angst vorgehen kannst und dich auf ein positives Geburtserlebnis freuen darfst. Mit unseren Tipps und der Hilfe deines medizinischen Fachpersonals kannst du von Beginn an vermeiden, dass deine Angst sich zu sehr ausprägt und dir und deinem Baby schadet. 

FAQs

Kann Angst die Geburt verzögern?

Da dein Körper bei zu grosser Angst in Alarmbereitschaft versetzt wird und sich im schlimmsten Fall verkrampft, kann es durchaus sein, dass sich die Geburt dadurch verzögert. Versuche daher, dich im Voraus, aber auch während der Geburt, so gut wie möglich zu entspannen und Entspannungstechniken zu erlernen. Dafür kannst du auf spezielle Atemtechniken oder Entspannungsübungen sowie Schwangerschaftsyoga zurückgreifen.

Was ist das Schmerzhafteste an der Geburt?

Die grössten Schmerzen während der Geburt empfinden viele Frauen in der letzten Phase der Geburt, also der Austreibungsphase. Zuerst kommt das Köpfchen, dann werden die Schultern und der Körper des Kindes geboren.

Wie fühlt man sich am Tag vor der Geburt?

Das Empfinden kurz vor der Geburt ist völlig unterschiedlich und von Frau zu Frau individuell. Die meisten „Symptome“, dass es bald so weit ist, sind körperliche Unruhe, Schlaflosigkeit oder Müdigkeit, verstärkter Harndrang, Rückenschmerzen, aber auch durchfallartiger Stuhlgang.

Wie kann man Geburtsschmerzen aushalten?

Du kannst deine persönliche Geburtsposition finden, in der du dich am wohlsten fühlst. Vielen Schwangeren hilft es, die Körperhaltung immer wieder zu ändern und in Bewegung zu bleiben. Dein Körper zeigt dir in dieser Situation, welche Position die für dich bequemste ist. Wenn du möchtest, ist es ebenfalls eine Möglichkeit, auf Schmerzmittel zurückzugreifen. Ebenso ist eine gute Geburtsvorbereitung absolut essentiell, um Möglichkeiten der Schmerzlinderung zu erlernen.

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Nadine Ballmer

Beitrag von

Nadine Ballmer

Nadine Ballmer ist die Gründerin und CEO von HypnoBirthing Schweiz und hat die Geburtsvorbereitung in der Schweiz revolutioniert. Mit über 14 Jahren Erfahrung und einer beeindruckenden Ausbildung als Mentaltrainerin, Hypnoseinstruktorin NGH sowie diversen Weiterbildungen in EMDR, NLP, Schmerzmanagement, Sportmentaltraining und provokativer Therapie, widmet sie sich der Mission, Frauen eine Geburt ohne Angst und mit reduzierten Schmerzen zu ermöglichen. Seit 2009 hat Nadine Ballmer mit ihrem Team unzähligen Familien geholfen, sich auf eine positive Geburtserfahrung einzustimmen. Mit ihrem Unternehmen MentalMed Group GmbH unterstützt sie zudem Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Athleten im Sport- und Leistungsbereich und bildet in ihren Seminaren MentaltrainerInnen aus. Sie ist Mutter von Zwillingen und einem Jungen, passionierte Halbmarathon-Läuferin und lebt in Zürich.