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Die Atmung bei der Geburt

Die Geburt deines Kindes ist ein ganz besonderer und wunderschöner Moment im deinem Leben. Bei unseren Geburtsvorbereitungskursen bieten wir Schwangeren eine natürliche und entspannte Methode, um dieses Erlebnis ohne Angst und mit möglichst wenig Schmerzen zu genießen.

Ein zentrales Element dabei ist die Atmung. In diesem Beitrag möchten wir dir verschiedene Atemtechniken vorstellen, die bei Geburtsvorbereitungskurse Schweiz gelehrt werden und zeigen, wie du sie zuhause üben kannst.

Höre hier den Podcast mit einer Atemübung für zuhause.

Die Atemtechniken

Die Atmung ist eine automatische Körperfunktion, die wir allerdings auch bewusst beeinflussen können. In unseren Geburtsvorbereitungskursen empfehlen wir die Nasenatmung, da sie länger und kontrollierter ist. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr optimiert, was wiederum die Gebärmutter und andere Organe unterstützt. Zudem aktiviert die richtige Atemtechnik den Parasympathikus, was uns in einen Zustand der Entspannung versetzt.

Es gibt drei Atemtechniken, die in unseren Geburtsvorbereitungskursen vermittelt werden:

Die Entspannungsatmung:
Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Ausatmen. Diese Technik wird zwischen den Wehen angewendet, um den Körper in Ruhephasen zu entspannen.

Die langsame Wellenatmung:
Diese Methode passt sich dem Rhythmus der Wehen an. Beim Einsetzen einer Wehe atmest du ein, beim Nachlassen atmest du aus, und das mehrmals während einer Kontraktion. Dabei sollten Ein- und Ausatmung gleich lang sein.

Die Geburtsatmung:
Diese Technik setzt ein, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. Du wirst intuitiv spüren, wann es soweit ist. Auch hier liegt der Fokus auf dem bewussten Ausatmen zwischen den Wehen, um das Baby sanft nach unten zu begleiten.

Wie kann ich die Atemtechnik für die Geburt am besten üben?

Um die Atemtechniken, die wir in unseren Geburtsvorbereitungskursen lehren, auch selbst zu erlernen, solltest du zunächst mit der Entspannungsatmung starten. Finde einen ruhigen, entspannenden Ort, an dem du dich wohlfühlst, und stelle dir vor, wie dein Atem durch deinen Körper strömt.

Atme ein, während du langsam bis vier zählst, und atme aus, während du bis sechs zählst. Fokussiere dich ganz auf deine Atmung, um den Parasympathikus zu aktivieren und dich in einen entspannten Zustand zu versetzen.

Mit der Zeit wirst du feststellen: Je häufiger du übst, desto länger kannst du ausatmen. So erreichst du leichter einen tiefen Entspannungszustand, was das Hauptziel dieser Übung ist. Mach dir also keinen Stress, wenn du anfangs noch nicht so lange ausatmen kannst – das ist ganz normal.

Regelmäßiges Üben ist entscheidend, um die Atemtechniken zu verinnerlichen. Sieh es wie ein Training für einen Marathon, auf den du dich gut vorbereiten möchtest.

Zur Unterstützung kannst du auch Affirmationen nutzen. Das sind kurze, positive Sätze, die dich während der Atemübungen begleiten und auch bei der Geburt helfen können, dich zu entspannen. Nimm dir täglich 10-15 Minuten Zeit dafür. Wähle drei Affirmationen aus und wiederhole sie innerlich, oder lass sie dir von deinem Partner ruhig und langsam vorlesen. 

Langsame Wellenatmung – wie atme ich während einer Wehe?

Während du zwischen den Wehen die Entspannungsatmung nutzt, empfehlen wir dir in unseren Geburtsvorbereitungskursen während der Wehen die Technik der Wellenatmung anzuwenden. Wir sprechen hier oft von „Wellen“ statt von Wehen, da eine Geburt etwa zu einem Drittel aus Wellen und zu zwei Dritteln aus Pausen besteht.

Das bedeutet, dass du nicht durchgehend Schmerzen hast, wie oft angenommen wird, sondern dich immer wieder entspannen kannst. Bei der Wellenatmung ist es wichtig, langsam und kontrolliert ein- und auszuatmen.

In der Geburtsphase, wie bereits beschrieben, setzt du dann die Geburtsatmung ein. Versuche, dein Baby mit sanftem Schieben zu unterstützen. Zu starkes Pressen kann zu Verletzungen führen. Es geht darum, deinem Kind sanft zu helfen, den Weg aus deinem Körper zu finden. Wichtig zu wissen ist, dass in dieser Phase die Hebammen und Ärzt*innen das letzte Wort haben. In manchen Situationen muss aktiv gepresst werden, um die Gesundheit des Kindes zu gewährleisten.

Dies war nur eine kurze und vor allem theoretische Einführung. In unseren Geburtsvorbereitungskursen üben wir diese Atemtechniken Schritt für Schritt. Du lernst, wie du die Techniken richtig anwendest und dich optimal auf die Geburt vorbereitest. Deine Kursleiterin wird mit dir die Atemtechniken praktisch durchgehen und dir Feedback geben, damit du sicher sein kannst, dass du alles richtig machst und bei Bedarf Anpassungen vornehmen kannst.

Du möchtest dich für einen Geburtsvorbereitungskurs anmelden? Dann schau auf unserer Website vorbei!

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Nadine Ballmer

Beitrag von

Nadine Ballmer

Nadine Ballmer ist die Gründerin und CEO von HypnoBirthing Schweiz und hat die Geburtsvorbereitung in der Schweiz revolutioniert. Mit über 14 Jahren Erfahrung und einer beeindruckenden Ausbildung als Mentaltrainerin, Hypnoseinstruktorin NGH sowie diversen Weiterbildungen in EMDR, NLP, Schmerzmanagement, Sportmentaltraining und provokativer Therapie, widmet sie sich der Mission, Frauen eine Geburt ohne Angst und mit reduzierten Schmerzen zu ermöglichen. Seit 2009 hat Nadine Ballmer mit ihrem Team unzähligen Familien geholfen, sich auf eine positive Geburtserfahrung einzustimmen. Mit ihrem Unternehmen MentalMed Group GmbH unterstützt sie zudem Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Athleten im Sport- und Leistungsbereich und bildet in ihren Seminaren MentaltrainerInnen aus. Sie ist Mutter von Zwillingen und einem Jungen, passionierte Halbmarathon-Läuferin und lebt in Zürich.