Bald ist es soweit und du kannst dein Baby endlich in die Arme schliessen! Doch wie merkst du, dass es so langsam losgeht? Wir haben dir die 11 Anzeichen für die Geburt zusammengefasst.
1. Vorwehen und Tiefertreten des Bauches
Circa vier Wochen vor dem ET ist es möglich, dass du Senkwehen, auch Vorwehen genannt, merkst. Diese entstehen, weil das Baby tiefer ins Becken rutscht und sich mit dem Kopf nach unten positioniert. Diese Vorwehen sind noch nicht so intensiv wie die eigentlichen Wehen, können aber von einigen Frauen als unangenehm empfunden werden.
Diese Senkwehen fühlen sich in etwa wie Periodenschmerzen an und treten unregemässig auf. Allerdings sind Schmerzen nicht zwingend vorhanden. Manche Frauen bemerken lediglich einen „tiefer hängenden“ Bauch, was ebenfalls ein Anzeichen für eine bevorstehende Geburt sein kann. Ein warmes Bad kann oft helfen, die Beschwerden von Vorwehen – auch Übungswehen genannt – zu lindern.
2. Regelmässige Wehen
Anders als bei Vorwehen treten die Geburtswehen in regelmässigen Abständen auf. Wenn sie pro Stunde alle fünf bis zehn Minuten auftreten, ist das ein Zeichen dafür, dass die Geburt beginnt. Ein weiteres Kennzeichen von Geburtswehen ist ihre Dauer und Intensität.
Oftmals sind diese Wehen auch im unteren Bereichs des Rückens oder Schambeins spürbar. Wenn über einen Zeitraum von einer Stunde regelmäßig, also alle fünf bis zehn Minuten, Wehen auftreten, kann dies darauf hinweisen, dass die Geburt startet. „Echte“ Geburtswehen lassen sich anhand folgender Merkmale von Schwangerschaftswehen unterscheiden:
- Sie nehmen an Häufigkeit, Dauer und Intensität zu.
- Sie strahlen oft auch in den unteren Rücken sowie in den Schambeinbereich aus.
- Versucht die Schwangere, sich bei einem warmen Vollbad zu entspannen, lassen Vorgehen typischerweise nach, Geburtswehen bleiben oder werden sogar stärker.
3. Abgang des Schleimpfropfs
Im Laufe der Schwangerschaft bildet sich ein Schleimpfropf, der die Gebärmutter abdichtet und verhindert, dass Keime eindringen. Gegen Ende der Schwangerschaft löst sich dieser Schleimpfropf, was oft mit einer leichten Blutung einhergeht.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Zeichnen“ oder davon, dass „es zeichnet“. Wenn der Schleimpfropf abgeht, verkürzt und öffnet sich der Muttermund verkürzen und der Gebärmutterhals wird weicher.
Das Ablösen des Schleimpfropfes ist eines der ersten Anzeichen für den Beginn der Geburt, muss aber nicht unbedingt auftreten. Es kann genauso sein, dass der Abgang des Pfropfes unbemerkt bleibt, gerade wenn das Fruchtwasser nur leicht tropft.
4. Blasensprung
Der Sprung der Fruchtblase ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Geburt in den Startlöchern steht. Entgegen den erschreckenden Bildern aus Filmen, in denen Frauen plötzlich mit nassen Hosen auf der Strasse stehen, ist diese Form des Geburtsbeginns jedoch nur bei ca. 20 Prozent der schwangeren Frauen der Fall.
Das Fruchtwasser muss nicht zwangsläufig schwallartig fliessen, sondern kann auch in Tropfen abgehen. Im Gegensatz zu Urin oder Ausfluss ist dieses geruchs- und farblos.
Kurz nach dem Blasensprung beginnen in der Regel die Wehen, da der Kopf des Babys auf den Muttermund drückt, Da der Kopf des Babys nach dem Platzen der Fruchtblase auf den Muttermund drückt.
5. Körperliche Unruhe
Für viele Mütter sind die wenigen Tage vor der Geburt nicht nur körperlich, sondern auch emotional herausfordernd. Stimmungsschwankungen, Ungeduld oder allgemeine Anspannung sind dabei an der Tagesordnung.
Es kann auch vorkommen, dass du kurz vor der Geburt eine Art „Nesttrieb“ entwickelst – einen plötzlichen Energieschub. Du wirst dann das Bedürfnis haben, zu putzen und alles auf Vordermann zu bringen.
Trotz dieses Tatendrangs ist es jedoch wichtig, vorsichtig zu sein und nicht alle körperlichen Kräfte vor der Geburt aufzubrauchen.
6. Erschöpfung und Schlafstörungen
Normal sind auch Müdigkeit oder Erschöpfung sowie unruhiger Schlaf oder Schlaflosigkeit, die durch hormonelle Veränderungen bedingt werden. Besonders in den letzten Wochen der Schwangerschaft wird vieles unangenehmer und schwieriger, und man wälzt sich im Bett hin und her. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Zeit für die Geburt des Babys näher rückt.
7. Rückenschmerzen
Mit den Wehen sind auch starke Schmerzen im unteren Rücken spürbar. Du kannst dir diese in etwa wie Menstruationsschmerzen vorstellen, welche ein Zeichen dafür sind, dass die Wehen bald einsetzen werden.
8. Verstärkter Harndrang
Wenn sich das Kind kurz vor der Geburt tiefer ins Becken bewegt, wird der Druck auf Magen und Zwerchfell weniger, und das Atmen fällt wieder leichter. Allerdings lastet nun mehr Druck auf der Blase, was bei vielen Müttern zu einem stärkeren Harndrang führt.
9. Übelkeit und Erbrechen
Wie es bei manchen Frauen beginnt, so kann es auch das Ende der Schwangerschaft einläuten: Morgenübelkeit in den letzten Zügen der Schwangerschaft. Entweder in Form von Erbrechen oder einem leichten Unwohlsein – es kann ein Zeichen sein, dass sich dein Kind auf den Weg machen will.
10. Durchfallartiger Stuhl
Auch kann Durchfall ein Zeichen von dem Start der Geburt sein. Dieser kann auftreten, da er durch das Hormon Prostaglandine begünstigt wird, welcher kurz vor der Geburt von der Gebärmutterwand abgegeben wird.
11. Gar keine Anzeichen
Gibt es noch weitere Anzeichen für den Geburtsbeginn? Ja! Es kann auch sein, dass gar keine Anzeichen auftreten. Der errechnete Geburtstermin ist eher als Anhaltspunkt zu sehen und du solltest dir und deinem Körper in dieser besonderen Zeit vertrauen. Es ist völlig normal, keine Anzeichen zu verspüren – das Baby kommt, wenn es bereit ist.
Tipp: Denke daran, dass nur etwa 4% aller Kinder zum errechneten Termin zur Welt kommen. Also nicht nervös werden, wenn du keine Anzeichen zu diesem Tag spüren solltest.
Fazit
Die Anzeichen für den Geburtsbeginn sind sehr unterschiedlich und variieren von Frau zu Frau. Einige haben klare Anzeichen wie Rückenschmerzen, regelmässige Wehen, einen vorzeitigen Blasensprung oder Übelkeit, während andere Schwangere gar keine Anzeichen verspüren.
In jedem Fall ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sich nicht stressen zu lassen – das Baby wird kommen, wenn es bereit ist. Wenn du eindeutige Anzeichen für den Geburtsbeginn bemerkst, setze dich auf jeden Fall mit deinem Geburtsort und/oder deiner Hebamme in Verbindung. Weitere Informationen und Unterstützung erhältst du auch bei deinem/r Gynäkolog*in.
FAQs
Wie fühlen sich Senkwehen an?
Senkwehen lassen sich in etwa mit dem Schmerz bei der Periode vergleichen. Häufig werden sie als unangenehm beschrieben und lassen den Bauch hart werden. In unregelmässigen Abständen auftretend, verursachen sie ausserdem einen hängenden Schwangerschaftsbauch.
Sind das schon echte Wehen?
Senk- oder Vorwehen sind keine „echten“ Geburtswehen. Du kannst sie anhand ihrer Unregemässigkeit, geringeren Intensität sowie kürzeren Dauer unterscheiden.
Wie fühlt man sich am Tag vor der Geburt?
Das lässt sich nicht verallgemeinern, da es ein sehr individuelles Empfinden ist. Mache Mütter fühlen sich unverändert, andere haben Rückenschmerzen oder Schlafprobleme. auch Vorwehen oder Durchfall sind möglich. Vertraue einfach auf deinen Körper und deine Intuition.
Wie merkt man dass die Geburt bald los geht?
Es können verschiedene Anzeichen auftreten, die dir signalisieren, dass die Geburt bald losgehen wird. Neben dem Blasensprung können das auch extreme Müdigkeit, Senkwehen, Rückenschmerzen oder auch gar keine Anzeichen sein.
Woher weiss ich ob mein Baby früher kommt?
Der errechnete Termin tritt nur bei 4% aller Geburten ein. Verschiedene Anzeichen wie Vorwehen, ein vorzeitiger Blasensprung, ungewöhnlich starker Harndrang oder ausserordenlich starke Schmerzen im Rücken können ein Anzeichen für eine anstehende Geburt sein.
Wie verhält sich das Kind kurz vor dem Geburtsbeginn?
Das Baby rutscht kurz vor seiner Entbindunug tiefer ins Becken und da sein Gewicht nochmals steigt, bewegt es sich auch weniger. Daher kann es sein, dass du das Kind kurz vorher weniger wahrnimmst.
Kann die Geburt ohne Symptome beginnen?
Es kann genauso gut sein, dass du keine Symptome einer bevorstehenden Geburt wahrnimmst. Manche werdende Mütter merken bis kurz vorher gar nichts!